Vor zwanzig Jahren mussten Name, Adresse und Geburtsdatum noch gegenüber lebenden Personen vorgelegt werden. Es gab ein Gesicht zum Vorgang. Kam Post nach Hause, gab es einen Absender. Mit der Digitalisierung gehen solche Prozesse schneller und einfacher. Jedoch ist das Wissen darüber, wer von meinen Daten erfährt, immer eingeschränkter. Das Postfach quillt über mit Spammails, die Wohnung bleibt verwehrt, weil eine schlechte Kreditwürdigkeit bescheinigt wird, z.B. durch die Schufa, und irgendwann kommt ein dubioses Verkaufsangebot via Telefon oder WhatsApp, obwohl vermeintlich nirgendwo die Telefonnummer veröffentlicht wurde.

Die eigenen Daten zu schützen, ist wichtiger denn je, da die eigene Persönlichkeit betroffen ist.

Wenn der Name oder die Kontonummer bei einem Kauf verlangt werden, hofft man, dass diese nur zum Kauf des Produkts dienen. Eigentlich müssten diese doch danach sofort gelöscht werden. Doch Daten werden nicht ohne Grund als das neue Gold angesehen. Ein Beispiel: Ein lokal bekanntes Modeunternehmen bittet einen global agierenden Modevertrieb darum, seine Markenprodukte anzubieten. Das große Markenunternehmen gibt günstige Konditionen. Im Gegenzug möchte der globale Modevertrieb, die Daten der Käufer und Käuferinnen zu erhalten. Beim Kauf wird der Kunde gebeten, ein kleines Kreuz bei den Datenschutz- und Verkaufsbedingungen zu setzten. Dass in dem Moment die Daten weitergeleitet werden, ist kaum jemandem bewusst.

Daten sind Geldwert. Unternehmen können anhand der Kundendaten z.B. deren Kaufverhalten analysieren. Deswegen ist Unternehmen weltweit daran gelegen, möglichst viele Daten zu sammeln. Kunden erhalten daher u.a. Sonderkonditionen im Gegenzug für Preisnachlässe oder Unternehmen kaufen sich Daten. Nicht ohne Grund muss keiner für die Nutzung von Facebook und Instagram bezahlen, und trotzdem gehört Meta zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Dabei sind die Daten ihre eigenen. Sie sollten am Erfolg, den Unternehmen mit ihren Daten haben, teilhaben. Nutzen sie daher regelmäßig ihr Recht auf Auskunft nach der DSGVO.

Ein Datenleck ist ein Sicherheitsvorfall, bei dem vertrauliche Daten offengelegt werden. Es kann einzelne Personen betreffen oder ganze Unternehmen. Dabei können neben Telefonnummern, E-Mailadressen auch Bank- oder Finanzdaten via Datenleck der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und missbräuchlich weiterverwendet werden.

Datenheld ist eine Plattform, mit der Auskunft der eigenen Daten bei Unternehmen und Ämtern erfragt werden kann. Liegen Verstöße gegen Persönlichkeitsrechte oder den Datenschutz nach der DSGVO vor, kann Datenheld dabei helfen, den Schaden geltend zu machen.